Eigentlich gab’s ja Pläne. Eigentlich gibt’s ja fast immer Pläne. Zum Beispiel habe so zu Beginn dieses Jahres geplant, mir im Herbst ein Auto zu kaufen. Den Plan hab ich dann etwas verfrüht umgesetzt, aber was soll’s? – Oder die Übung mit der geplanten eigenen Wohnung, die sich wohl noch etwas hinauszögert. Aber der Plan besteht. – Oder der Plan über Pfingsten nach Brüssel zu jetten um Dave Matthews zu hören und – fast noch wichtiger – zu sehen.
Und dann das. Ich knie die Nacht von Freitag auf Samstag vor der Kloschüssel und lasse mir den Freitag nochmals durch den Kopf gehen. Aber so richtig. “Kein Problem”, hab ich mir noch so gedacht. “Samstag früh etwas im Zug schlafen, dann etwas im Flieger schlafen und dann den Rest des Tages im Hotel verschlafen um Sonntag topfit das Konzert geniessen.
Ich stehe also Samstag auf und fühle mich gar nicht so schlecht. Duschen, anziehen, packen dauert etwas länger als normal, aber ist ja klar. Beim Verlassen des Hauses hätte mir dann eigentlich schon klar sein sollen, dass das nichts wird. – Naja, war’s auch, irgendwie. Nur: es geht hier um die Dave Matthews Band, da kann man auch mal etwas leiden.
Und etwas gelitten hab ich dann auch. Genau bis Bern. Weiter wär ich nicht gekommen. Tropfnass (nein, es hat nicht geregnet), eiskalt und mit fliegendem Puls. Also bin ich umgestiegen. In den Zug nach Hause. Ob ich enttäuscht war? – Um ehrlich zu sein, ich musste mich seit ich das Haus verlassen hatte so darauf konzentrieren nicht wegzukippen, dass mir was anderes gar nie in den Sinn kam.
Zuhause angekommen lag ich dann blitzartig wieder im Bett um dann blitzartig wieder die Kloschüssel aufzusuchen. Aber seither ist das Bett mein bevorzugter Aufenthaltsort.
Schedo dürfte mittlerweile unterwegs zum Konzert sein. Ich wünsche ihm viel Spass und wünschte mir, ich wäre dort. Die Kopfschmerzen, die mich derzeit noch begleiten würde ich glatt mitnehmen, die wären mir egal.
– kili
Der arme Kerl. Mich (und Nic) traf beinahe der Schlag, als wir am SA Morgen die SMS von Kili lasen. Doch bevor wir ihn anrufen konnten, klingelte bereits unser Telefon. Tja, und dann wurde die Absage Tatsache… Wünsche hier und heute jedenfalls weiterhin GUTE BESSERUNG!
Nun, im Anschluss an Kilis Telefonat, versuchten wir, bei der SWISS einen Übertrag des Tickets auf einen andern Namen hinzukriegen. Doch eigentlich ist derjenige selbst schuld, der übers Internet in der günstigsten Kategorie die günstigsten Sitze bucht… So lag diese Idee nach ca. 3’12” in Scherben.
Leider blieb uns keine Zeit für weitergehende Ideen, da wir unsern Flug nicht verpassen wollten. So reisten wir mit je einem Flug- und Konzertticket sowie einem reservierten Hotelzimmer zuviel nach Brüssel.
Dort angekommen, stellten wir fest, dass a) das Wetter nicht ganz so mies war wie prophezeit, b) ein dreitägiges Jazzfestival mit insgesamt 125 Gratiskonzerten (Out-/Indoor) stattfand und c) Esther sich gut eingelebt hat.
Der Höhepunkt war dann aber doch der 3h-Gig der DMB. Zwar mussten wir das Ticket unter dem Marktpreis abgeben, dafür konnten wir von der freien Platzwahl profitieren. Um 20h kam die Preshow, um ca. 21h dann DMB. Kurz nach Mitternacht war dann auch der letzte Ton des Konzertes Geschichte… Und weil ÖV nach 22h in Brüssel offensichtlich ein Fremdwort ist, mussten wir uns auf unsere Taxifindqualitäten verlassen, was letztlich auch klappte und uns kurz nach 1h ins Bett brachte.
Dass die Nacht etwas kurz wurde, ist zwar schade, aber irgendwie doch ziemlich wurscht.
Nun sind wir also wieder hier, vollgestopft mit Impressionen und schönen Tönen und freuen uns bereits auf den nächsten DMB-Gig, welchen sie indirekt versprochen haben. (Sie entschuldigten sich für die lange Abwesenheit und versprachen Besserung.) Hoffentlich dann ‘in corpore’ mit euch!
Gruess & guet Nacht, der müde aber glückliche schedo
Tja, von dem leidigen Schicksal habe ich gestern gerüchteweise auch gehört…
Das sich Kili viel durch den Kopf gehen lässt (vor- als auch rückwärts) ist auch bekannt. Und wenn nicht literarisch dann aber sicher kulinarisch…letzteres lieber nur vorwärts (in den Bauch- versteht sich). Ersteres kann man vorverdaut ab und zu in diesem Blog wiederkauen…
Wäre die Übertragung des Tickets möglich gewesen, so hoffe ich, wäre ich als spontaner Kandidat in Anbetracht gezogen worden, oder?
Kurze Nächte bin ich nun schon gewohnt und laut wird’s ab und zu auch schon.
Da bleibt wirklich nur zu hoffen, dass sich dMb an ihre Versprechungen hält und ich beim nächsten Mal dabei sein kann.
Kili: Unsere Tochter kann das auch schon gut, das “Durch-den-Kopf-gehen-lassen”. Bevorzugter Weise auf Papas T-Shirt. 😉