kaiserwetter und schmerzhafte erkenntnisse

Warum sind diejenigen Angewohnheiten, die man sich problemlos aneignet und die einen dann weiterhin begleiten immer die schlechten? Oder auch: warum kann ich mir nicht einfach so schnell mal – naja, innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate, realistischerweise – einen gesunden Tic, eine Manie, einen Fetisch zulegen. – Hmm. Vergesst den Fetisch, das kommt so irgendwie in den falschen Hals.

So, nachdem ich jetzt die Einleitung komplett ruiniert habe, komme ich zum Thema zurück: Seid ihr heute draussen gewesen? Das war ja ein Wetter, Donnerwetter. Und so schön warm. (Hee, immerhin ist gerade mal Anfang Februar.) Also, es war ja fast etwas unglaublich.

Und dann kamen die Schmerzen. Vielleicht ist das zwar jetzt etwas zu hart formuliert. Weil. Weh tat eigentlich nix. Nicht körperlich. Aber die Erkenntnis nagt an der Moral. Ok, ich greife vor. Also. Ich war mit den Thunern in den Bergen. Einen grossen Teil mit dem Postauto. Das ging auch ganz einfach. Einen grösseren Teil dann zu Fuss. Mit einem Schlitten im Schlepptau. Oder auf der Schulter. Weiss hier gerade wer, warum die die Leine an den Schlitten so kurz machen, dass man den Schlitten nicht vernünftig ziehen kann? Bergauf ziehen kann. Nämlich.

Ach und eigentlich wollte ich mal noch wissen, wie dünn die Luft so ab – na, sagen wir 1587 MüM genau ist. (Kann Schedo die Frage mal beantworten oder weiterleiten?) Aber wahrscheinlich kam mir die Luft nur so dünn vor, weil ich dauernd so viel davon eingeatmet habe und es mit der Zeit einfach keine weitere Luft mehr dort hatte. – Meine Güte, ich hätte ersticken können. – Kann Schedo mal abklären, ob die Luft ab 1621 MüM so dünn ist, dass man Gehirnschäden befürchten muss? – Danke.

Irgendwann mal war dann die Luft so dünn, dass wir uns entschlossen wieder gen Tal zu gleiten. Genau. Ich bin davon ausgegangen, dass wir gleiten werden. Mich erwartete eine weiter Erkenntnis und irgendwie wurde die Luft auf dem Weg nach unten auch nicht dicker – sagt man dicker? Klingt komisch.

Da plagt man sich Stunde um Stunde um Stunde den Berg hoch. Geniesst mal eben das Panorama und ist 4einhalb Minuten später wieder unten. Die Pisten sind entweder zu kurz oder zu schnell. Nein, stimmt so nicht: Die Pisten sind zu schnell. Weil. Ich weiss nämlich nicht, wie ich die eine oder andere Kurve noch so gekriegt habe. Aber immerhin habe ich aktuell auch wieder etwas Sauerstoff gefunden. Und die Knochen nummeriert. Das aber erst für morgen. Die Inventur was schmerzt und was nicht geht so einiges schneller.

Und so wünsche ich euch eine entspannte Woche, meine wird’s sicher nicht.

– kili

Nachtrag:Panorama mit Grindelwald
Ich habe mein Handy noch missbraucht und ein Bild geknipst, aber wahrscheinlich litt ich schon an der Höhenkrankheit…

6 thoughts on “kaiserwetter und schmerzhafte erkenntnisse

  1. Nun gut, bis 2000m.ü.M. gibt es keinerlei grunsätzliche, gesundheitschädigende Phänomene. Das heisst nicht, dass es so untrainierten Menschen wie mir oder Kili nicht trotzdem den Gong gibt. Befürchtungen hinsichtlich Langzeitschäden sind aber fürs Erste unbegründet und nicht weiter zu eruieren.

    Zum Thema Luft: Beachtet man das Fassungsvermögen Deiner Lunge, könnte Deine Begründung zum Thema Dünnluft tatsächlich stimmen… 😉

    Übrigens: Im Zusammenhang mit Meteorologie und Physik wird die Luft dichter, nicht dicker. Letzteres kann zuhause vorkommen, dies aber ist wieder eine ganz andere Geschichte.

    Na dann, frohe Geschichten und weiterhin genügend Luft – ist ja schon Dienstag…

    A propos: Warum fällt eigentlich der Valtendienstag so selten auf einen Dienstag?

  2. Und warum wird dann die Luft dünner und nicht undicht? Also das mit der deutschen Sprache gehört wohl nochmals hinterfragt.

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