Wenn nach einem Wochenende ein Wochenende nötig ist, um mich vom Wochenende zu erholen, dann war was los. – Und wie was los war.
Wir mussten unsere Serverinfrastruktur zügeln. Drei Meter weiter, zwar nur. Aber danach musste alles wieder funktionieren. Und was nach abschalten-entkabeln-ausschrauben-einschrauben-verkabeln-einschalten klingt, ist auch genau das. Im Idealfall auf jeden Fall. Nur. Der Idealfall tritt ja in keinem Fall ein. (Murphy etc blabla)
Die Geräte waren vollzählig im neuen Rack, als wir uns entschlossen haben, den Mailserver wieder ans Netz zu bringen. Und über diesen Plan gibt es absolut nichts schlechtes zu berichten. Also verkabelten wir die Firewall (wo aller Verkehr durch muss), den ersten Nameserver (der weiss, welcher Server wo zu finden ist) und den Mailserver und starteten die Maschinen.
Hier kam dann der Moment, wo wir etwas vom Plan abweichen mussten. Weil. Die Firewall hatte keine Lust zu starten. (Wir erinnern uns, hier muss sämtlicher Verkehr durch.) Klar. Wäre ja zu einfach gewesen, wenn nichts schief gegangen wäre. Zum grossen Glück findet sich in unserer Gerätekollektion noch eine zweite Firewall. Nur schade, dass die noch nicht konfiguriert war. (Warum auch, die lief ja bisher bloss als Raumheizer. Die erste funktionierte immerhin prächtig.)
Aber irgendwann einmal war auch das Problem behoben und eine nach der anderen konnte wir unsere Maschinen wieder starten und zurück ins Internet bringen. Alles lief und keiner hatte was bemerkt. (Gut, unsere Kunden waren ja informiert.)
Und so konnten wir kurz vor vier das Gebäude verlassen. Ich glaube, es war sogar genau 03:50 am Sonntag Morgen. Das waren also ziemlich genau 12 Stunden für drei Meter. Guter Schnitt. Ich werde jetzt noch etwas hier sitzen, in meine Monitore starren und mit offenen Augen schlafen. Bis Mittwoch sollte ich mich erholt haben.
– kili