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jazz kann

Es ist jedes Jahr dieselbe Geschichte: eine Woche lang Jazz-Nights und die Musik (naja..) kommt mir so langsam zu den Ohren wieder raus. Und sobald’s dann mal vorbei ist, stellt sich der Blues ein. – Gut, den hält man dafür länger als zweimal anderthalb Stunden aus. Wobei’s beim Jazz dann noch drauf an kommt, was für Jazz das war.

James Taylor Quartett ©Werner Eichenberger
James Taylor Quartett ©Werner Eichenberger

Als Einschub also ein kurzer Wochenrückblick: manchmal hatte ich das Gefühl, das Publikum wird verarscht. Und einmal durfte sogar der Klavierstimmer ran. Das Pulikum war begeistert. (Ich nicht.)
James Taylor und sein Quartett sind hier mal ausgeklammert. Das war auch Funk, nicht Jazz.

Soviel dazu.

Was der Jazz aber kann: Leute zusammenbringen. Die einen lassen sich im Klangschock zusammen an der Bar nieder, die anderen lauschen den Geräuschen und suchen im Chaos die Ordnung. So ist jeder ein bisschen unterwegs. Die einen im Geiste, die anderen von Bar zu Bar. Und wenn man unterwegs ist, passieren ja die lustigsten Sachen.

Da begegne ich dann Menschen, die ich seit zig Jahren – nein, länger – nicht mehr gesehen habe. Zugegeben, bei gewissen Menschen ist die Wahrscheinlichkeit sie an den unmöglichsten Orten zu treffen extrem gross. So gesehen dürfte ich jetzt eigentlich nicht überrascht sein. Und mein Verhältnis mit der Wahrscheinlichkeit ist letzthin auch etwas gestört. Vielleicht sollte ich doch damit beginnen, Lotto zu spielen.

Ich schweife leicht ab.

Ich bin also einem alten Freund begegnet. Wieder mal. Wenn ich mich so zurück erinnere an die letzten zufälligen Begegnungen, also soweit mich nicht irgend ein rosa Filter täuscht war das immer in Lebensphasen, in denen viel gutes passiert ist. Ich nehm das jetzt mal als gutes Zeichen. – Hm, wäre es dann eventuell clever, die Begegnungen künstlich zu forcieren? Oder hiesse das, das Glück zu strapazieren?

Ich lass diese Frage mal so stehen. Vielleicht entsteht ja eine Diskussion daraus.

Jazz kann. Leute sich treffen lassen. Und manchmal unterhalten.

-kili

musik – live

Jetzt neu hier im Blog:

Angemeldete Nutzer sehen in der ersten Seitenspalte direkt über Dilbert einen MP3-Player. Dort plane ich in sehr unregelmässigen Abständen (alles andere wäre brutal optimistisch bis gelogen) ein paar kleine Songs zu “featuren”. (Ich liebe Denglisch.)

Wie erwähnt, sehen das aber nur angemeldete Benutzer. Wer kein Login hat, meldet sich einfach bei info (at) freyzeit.org.

-kili

weekend washup

Da ich zur Zeit frei von familiären Verpflichtungen wie Windeln wechseln oder “Gute-Nacht-Geschichten” erzählen bin, mich nicht nächtelang vor einem Monitor aufhalten muss (aber darf, wenn ich will) oder was sonst halt noch so an Alltäglichkeiten anfällt, tat ich was für meinen kulturellen Horizont. Muesumsnacht 2009

Zum Beispiel war ja Freitag Nacht in Bern nicht nur Freitag Nacht, sondern auch Museumsnacht. So habe ich es denn auch mal geschafft, das Zentrum Paul Klee von nah und innen zu sehen. (Sonst reicht’s ja bloss für einen Seitenblick von der Autobahn.)

Und da wir ja alle noch jung sind und eh kaum Schlaf benötigen liess ich mich Samstag dann sehr schnell breit schlagen, den Abend die Nacht in der Mühle Hunziken zu verbringen und etwas Funk zu hören. Gespielt haben rad. Und das taten die gut.

Weniger gut war seither meine geistige Frische. Offenbar brauche zumindest ich doch etwas mehr Nachtruhe. Oder etwas weniger Bürozeiten, ich hab mich da noch nicht entschieden.

-kili

PS: Nein, ich war nicht allein unterwegs, aber das geht hier eigentlich niemanden was an.

ohren auf II

Willkommen zurück zu unseren (extrem unregelmässigen) Musiktipps. Heute empfehlen wir Ihnen das (extrem coole) John Butler Trio aus Australien.

Hier ein Teaser:

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=ThH54mv8CJI]

-kili

PS: Schedo wird da wohl noch mehr von hören, dieses Wochenende.