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von schafen und schwänen

Dass ein Schaf ziemlich wenig mit einem Schwan gemein hat, bedarf keiner weiteren Erklärung. Gut, es gibt Ähnlichkeiten. Es gibt zum Beispiel beide Arten sowohl in weiss, als auch ich schwarz. Aber, naja, das dürfte es dann auch schon gewesen sein.

Viel leichter lassen sich die Unterschiede feststellen. Der Schwan ist ein Vogel, das Schaf ein Säugetier. Der Schwan ist Ausländer, das Schaf ist einheimisch. Und hier wird die Sachlage jetzt etwas komplex.

Während eine Splittergruppe in der schweizerischen Parlamentsparallelwelt die schwarzen Schafe am liebsten abschieben würde, macht sich zum Beispiel Adrian A. aus S. aus ebendieser Fraktion sogar am Fernsehen dafür stark, dass die schwarzen Schwäne bleiben dürfen.

“Hat da jetzt einer die Seiten gewechselt”, könnte der politisch Unerfahrene fragen. Die Antwort ist aber etwas einfacher. Man hat dem Volk halt aufs Maul geschaut und eine Chance gewittert, sich in der Öffentlichkeit als Menschenfreund Tierfreund Schwanfreund zu zeigen. Das dem Volk nach dem Maul polemisieren kann der rechte Flügel gut. Und nachdem die Oppositionsrolle offenbar so schnell gestorben wurde, wie allzu laut und kopflos herausproletet, tut positive Presse dringend Not.

Und immerhin sind 6’000 Unterschriften aus der ganzen Schweiz zusammengekommen. Das ist ein gewichtiges Signal des Volkswillens. Immerhin macht das fast ein Promille der Bevölkerung aus. (Ich würde mein Motorrad verwetten, dass ich doppelt so viele Unterschriften zusammenkriege, wenn ich für das Verbot zum Beispiel der SVP sammeln würde.)

Gewisse Menschen sind offenbar damit überfordert, Radieschen zu züchten.

– kili