Hierzulande und speziell im Kanton Bern darf gemäss Jagdreglement schon fast überall auf fast alles geschossen werden. Zumindest wird es gemacht. Aber das ist Tradition und gehört sich so und hat nicht hinterfragt zu werden und interessiert in diesem Beitrag eigentlich auch gar nicht. Die Waffe gehört unters Bett und die Munition daneben. (Wobei einige das Teil wohl am liebesten durchgeladen und auf dem Nachttisch hätten.) Aber auch das ist nicht das Thema.
In Muri hat ein Politiker festgestellt, dass in einer gemäss Werbung nicht blöden Elektro-Alles-Markt-Ketten-Filiale Spiele mit sehr bis extrem gewalttätigem Inhalt gekauft werden können und das offenbar auch gemacht wird. Er hat jetzt ebenjene Filiale deswegen angezeigt. Wir leben in einem Rechtsstaat, er darf das gerne probieren. Allerdings wäre ich der Classe Politique enorm dankbar, wenn sie auch nur ab und an mal ganz kurz denken würden, bevor wieder mal der blinde Aktivismus von ihnen Besitz ergreift. (Wem denken nicht gelingt, der kann ja erstmal notieren was er sagen will und es vor dem laut aussprechen erst mal leise für sich lesen.)
Die Diskussion um die Ballerspiele ist müssig. Aber bitte, entscheiden Sie selbst. Ich gebe offen zu, gerne mal ein ebensolches Spiel zu spielen. Und ich habe sogar Spass dabei. Jetzt erlebe ich aber meine Mitmenschen nicht unbedingt so, als dass diese bei jeder Bewegung meinerseits mit einem blutigen Amoklauf rechnen würden. (Oder sie verstecken das einfach nur sehr gut..) Und wer behauptet ich sei gewalttätig, dem puste ich die Rübe weg. Ich muss nur erst mal noch an eine Waffe kommen.
Ich bin übrigens dabei, eine Klage gegen den nächstgelegenen Autoverkäufer vorzubereiten. Immerhin verkauft er Fahrzeuge, mit denen potentiell gerast und Leute getötet werden können. Und wenn ich mir die Statistiken so ansehe und vergleiche, wieviele tödliche Amokläufe und Autounfälle in der Schweiz täglich geschehen…
Herr Näf sollte sein Kräfte darauf verwenden, das schweizerische (oder kantonale) Steuersystem sozialer und gerechter zu machen. Aber das wäre von einem Muriger wohl etwas viel verlangt.
– kili